Die Sortierung hochqualitativer Magnetpartikel mit einem neuartigen Partikelsortierer
Die Nutzung von Magnetpartikeln findet normalerweise in Test-Tubes statt. Für diese Verfahren geeignete Magnetpartikel werden von zahlreichen Firmen, zunehmend auch aus dem asiatischen Raum, angeboten.
Eine steigende Anzahl von biotechnologischen Analyseverfahren werden aber in miniaturisierten Systemen (lab-on-a-chip) durchgeführt, weil die Reaktionen und die Nachweiszeiten sehr viel schneller ablaufen und wesentlich kleinere Mengen an Probe oder teuren Nachweisreagenzien benötigt werden. Damit steigen aber auch die qualitativen Ansprüche an die Magnetpartikel, da eine präzise kontrollierte Bewegung der Mikropartikel in einem mikrofluidischen System von funktioneller Bedeutung ist, um z.B. Verstopfungen zu vermeiden. Nur mit Partikeln, die sich zuverlässig magnetisch kontrollieren lassen, ist eine Nutzung für eine zuverlässige Diagnose mit z.B. point-of-care Systemen, on-chip-Krebsdiagnostik oder die on-chip-Pathogendetektion möglich.
Partikel Sortierung im Demonstrator
Mit der vorgestellten Innovation kann eine zuverlässige Sortierung von Magnetpartikeln nach ihrer Magnetisierung durchgeführt werden, um eine neue Qualitätsstufe in Magnetpartikel zu bringen und neue Einsatzmöglichkeiten zu erschließen.
Anwendungen für qualitativ hochwertige Magnetpartikel:
- Affinitätsassays auf molekularer und zellularer Ebene (z.B. Protein Untereinheiten, DNA-DNA Polymerasen)
- Untersuchungen zur Interaktion von Molekülen in dünnen Schichten (z.B. Lipide, Proteine)
- Untersuchungen zur Zell-Zell-Adhesion, Krebsdiagnostik, Nachweis viraler Infektionen
- Die Nutzung der Magnetisierung als Marker für eine Ein-Schritt-Identifikation und Separation von Zellen und Molekülen
- Hitzebehandlung (induktiv) für die Stimulierung oder Zerstörung von Zellen (nur möglich bei bekannter Magnetisierung der Partikel)
- Hoch-Durchsatz Screening
Das Patent ist als DE-Patent und PCT angemeldet, ein Labormodell ist vorhanden. Gegenwärtig wird ein Industriepartner gesucht, der in einem gemeinsamen Projekt an der Entwicklung eines Prototypen interessiert ist.
Weiterführende Informationen erhalten Sie von
GWT-TUD GmbH | Ulrike Böhmer |
Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Wissenschaftler und Unternehmen, die sich für das Leistungsangebot der SPVA und der GWT interessieren, können sich unter www.spva.de und www.gwtonline.de darüber informieren.
Presse-Kontakt:
Beate-Victoria Ermisch
Leiterin der Sächsischen PatentVerwertungsAgentur
und Prokuristin der GWT-TUD GmbH
Telefon: 0351 25933 120
E-Mail: beate.ermisch(at)GWTonline.de