05.04.2005 | Leistungen
Sachsen Spitze bei Patentverwertung
Die sächsischen Patentverwerter der GWT gehören zu den Besten in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kam jetzt eine vom BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung beauftragte Expertengruppe. Diese hatte zuvor alle 21 deutschen Patentverwertungsagenturen unter die Lupe genommen.
Ziel der Sächsischen Patentverwertungsagentur ist es, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Sachsen bei der Bearbeitung und vor allem beim Verkauf ihrer Patente zu unterstützen. Die Verwertung von Patenten war ein Bewertungskriterium der Untersuchung des BMBF. Hier gehören die Sachsen zur TOP 3 in Deutschland, nur knapp hinter der Verwertungsagentur der Fraunhofer Gesellschaft und einer Berliner PVA.
Dieser Erfolg bringt nicht nur Lorbeeren, sondern auch einen finanziellen Zuschuss in Form einer Leistungsprämie. Mit dem Zuschuss sollen vor allem neue Patentanmeldungen der sächsischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen finanziert werden.
Die Sächsische Patentagentur hat vor drei Jahren ihre Arbeit aufgenommen. Acht Wissenschaftseinrichtungen des Landes Sachsen lassen ihre Patente seither exklusiv von der SPVA vermarkten. 300 Erfindungen wurden insgesamt schon geprüft, 120 davon konnten als schutzwürdig empfohlen werden. 55 Patente wurden verkauft oder in Kooperationen in die Wirtschaft überführt.
Die Agentur richtet sich dabei gezielt nach dem Bedarf der Wirtschaft, d.h. die SPVA betrachtet die Entwicklungen aus den Hochschulen aus dem Blickwinkel der Wirtschaft.
Ein aktuelles Beispiel zeigt die Arbeitsweise der sächsischen Patentverwerter und den Nutzen für Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie die Region.
Die junge Dresdner Firma asmec GmbH (Advanced Surface Mechanics) kaufte ein Patent der TU Chemnitz für den Bau eines Probentisches zum Vermessen sogenannter ultra dünner Schichten. Für die Übernahme des Patentes zahlte das Unternehmen an die TU Chemnitz 10.000 Euro, schließlich waren alle wissenschaftlichen Vorarbeiten in den Uni- eigenen Labors, von TU Wissenschaftlern erledigt worden. Die Mitarbeiter der asmec entwickelten daraus ein marktreifes Produkt.
Schon am 07. April 2005 wird die asmec GmbH ihren neuen Universellen Nanomechanischen Tester (UNAT) in dem der Probentisch ein wichtiger Bestandteil ist, einem Fachpublikum präsentieren und somit den Markteintritt vollziehen. Der Messtechnik werden damit neue Dimensionen eröffnet. Bei der Bewertung der Festigkeit von Oberflächen und dünnen Schichten soll dieses Gerät einen weltweiten Absatz finden. Durch den Einsatz von zwei unabhängigen Messköpfen, die über den Probentisch gekoppelt sind, schließt das Gerät eine bisher vorhandene Lücke in der Messtechnik. Sechs Mitarbeiter sollen bis zu 20 Stück pro Jahr bauen. Potenzielle Kunden sind vor allem Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen. Die Kosten für einen Universellen Nanomechanischen Tester mit zwei Messköpfen liegen bei etwa 150.000 Euro.

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